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Das Leben nach Flucht und Neubeginn

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ce. Winsen. Flucht, Vertreibung, Verlust der Heimat und Neubeginn sind die Themen, um den sich der Dokumentarfilm "Aber das Leben geht weiter" von Karin Kaper und Dirk Szuszies dreht, der am Donnerstag, 16. Mai, um 19 Uhr im Winsener Kino (Nordertorstraße 6) gezeigt wird. Er ist freigegeben ab zwölf Jahren. Die Vorführung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Kreis-Gleichstellungsbeauftragten Irene Dilger. Anwesend sind die Regisseurin und ihre 81-jährige Mutter Ilse Kaper, mit deren Familiengeschichte sich der Film schwerpunktmäßig befasst. Drei polnische und drei deutsche Frauen aus mehreren Generationen, deren Wege sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dramatische Weiser kreuzten, setzen bewusst persönlich ein Zeichen der Annäherung und Versöhnung. Der Film erzählt sehr privat ein über Jahrzehnte andauerndes besonderes Kapitel in den deutsch-polnischen Beziehungen. Kommentarlos kommen die Frauen zu Wort und lassen den Zuschauer Anteil nehmen an ihrer Sicht der Ereignisse. "Aber das Leben geht weiter" beschreibt nicht nur die erschütternden Vorkommnisse in den Kriegswirren bis zur endgültigen Vertreibung der deutschen Familie aus ihrer niederschlesischen Heimat 1946. Er wirft auch ein Licht auf die Entwicklungen von der Nachkriegszeit bis heute. Dem Schicksal der Deutschen, die später in Bremen und Umgebung eine zweite Heimat fanden, wird das der polnischen Familie gegenübergestellt, die 1940 von der sowjetischen Armee aus Ostpolen nach Sibirien verschleppt wurde. Nach einer unglaublichen Odyssee bekam sie schließlich 1945 den Hof der Deutschen zugesprochen.

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